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Am 1. August 1998 fiel mit dem ersten Spendenbehälter im Flughafen Zürich und der Sammlung an Bord der Startschuss für die Münzsammlung der SWISS (damals Swissair) für einen guten Zweck. Der 76-jährige Karl Laasner, Teamleiter der freiwilligen Münzsammler, war von Minute eins an dabei und erinnert sich, wie es zur Gründung des Teams kam: «Während in den ersten zwei Jahren eine englische Bank die Münzen kostenpflichtig sortierte, schlug mir ein an Münzkunde interessierter Mitarbeiter der Swissair Anfang 2000 vor, die gesammelten Münzen von Freiwilligen sortieren zu lassen. Ich war damals im Vorstand der Swissair Personal Kinderstiftung und lancierte mit dem Redaktor des Swissair-Magazins einen entsprechenden Aufruf. Innert kürzester Zeit stand das Team.» Noch heute leeren die noch neun freiwilligen Münzsammler die Spendenboxen an mittlerweile elf Standorten. Mit welch bewundernswertem Engagement sie ihrer Tätigkeit nachgehen, beweist die Zusammensetzung des Teams: Drei der insgesamt neun Mitglieder stammen aus der Originalbesetzung.
Ihre Motivation? «Gutes tun», so Laasner ganz selbstverständlich. Noch immer trifft sich das Team alle zwei Wochen am Flughafen, wo es abwechselnd die eingegangenen Spenden aus Spendenbehältern und Bordsammlungen sortiert. Je nach Währung landen die Münzen direkt auf dem entsprechenden Schweizer Bankkonto, werden von den Freiwilligen zu Bundesbanken in Nachbarländern gebracht, verkauft oder durch den Anbieter Coins.de abgeholt. Die schiere Masse an Münzen, die sich anhäuft, ist kaum vorstellbar. Insgesamt fünf Tonnen Edelmetall warten jährlich darauf, sortiert zu werden. In der jahrelangen Tätigkeit sind dem Team Stücke mit absolutem Seltenheitswert begegnet, zum Beispiel alte Goldmünzen aus Russland, Südafrika oder Ungarn. Währungen aus allen Ländern sind bereits durch ihre Hände gewandert – mit einer einzigen Ausnahme: Auf Geldscheine oder Münzen aus St. Helena warten sie bis heute.
Eine Erinnerung ist Karl Laasner besonders im Gedächtnis geblieben: «In der Vorweihnachtszeit 2016 fanden wir in einer der Spendenboxen im Flughafen Zürich eine grosszügige Überraschung: 25 Schweizer Tausendernoten hatten Unbekannte dort hinterlassen.» Über die Münzsammlung hinaus denkt er besonders gerne an seine Auszeichnung im Jahr 2003 mit dem goldenen SOS-Kinderdorf-Orden durch Helmut Kutin, dem damaligen Präsidenten von SOS-Kinderdorf International, zurück. Er ist stolz darauf, dass das SWISS-Personal noch immer für SOS-Kinderdorf sammelt und der Flughafen Zürich letzten Herbst die neuen, herzförmigen Spendenboxen einweihen konnte. Die Münzsammlung - das ist für Karl Laasner und sein Team eine Herzensangelegenheit.