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Zwischenziel 1
Kinder kommen satt und mit dem nötigen Material ausgestattet in der Schule an.
Massnahme 1
Eltern besuchen Workshops, wo sie sich damit auseinandersetzen, warum Bildung wichtig ist und warum auch Mädchen genügend Zeit zum Spielen und Lernen brauchen.
Zwischenziel 2
Eltern fördern den Schulbesuch ihrer Kinder und insbesondere der Mädchen.
Massnahme 2
Kinder, die regelmässig zur Schule gehen, erhalten ein Stipendium, damit sie nicht mehr arbeiten müssen.
Zwischenziel 3
Die Schulen bieten eine förderliche Lernumgebung an.
Massnahme 3
Mütter besuchen Alphabetisierungskurse, damit sie ihren Kindern bei den Hausaufgaben helfen können.
Sobald das Konzept für das Programm steht, wählen wir mit den lokalen Behörden diejenigen Familien aus, die unsere Unterstützung am dringendsten benötigen und denen sie am meisten hilft. Mit diesen Familien erarbeitet unser Team Familienentwicklungspläne.
Entwicklungspläne für Familien und lokale Partner
Zuerst erhebt unser Team die Situation der einzelnen Familienmitglieder: Entwickeln sich die Kinder ihrem Alter entsprechend? Gehen sie zur Schule und haben sie genügend Zeit zum Spielen? Gehen die Eltern wertschätzend miteinander und mit den Kindern um? Dann wird festgehalten, welche Ziele die einzelnen Familienmitglieder erreichen möchten und welche Ressourcen sie mitbringen, wie zum Beispiel handwerkliches Geschick oder ein Stück Land. Wir halten auch fest, welche Eigenleistungen wir von den Müttern und Vätern erwarten, wie etwa den Besuch von Elternworkshops. In Gesprächen mit den lokalen Partnern wird ebenfalls erhoben, welche Ressourcen diese mitbringen und wo noch Hilfe nötig ist: Wie gut ist der bauliche Zustand der Schulräume, und wie sind diese eingerichtet? Wie gut sind Lehrkräfte oder Mitarbeitende von Behörden ausgebildet? Haben die Spar- und Leihgruppen gut ausgestattete Büros und ausreichende Kenntnisse in Betriebs-wirtschaft? Danach werden Ziele, Meilensteine auf dem Weg dorthin und gegenseitige Erwartungen festgehalten.
Ein Beispiel:
In Niger leiden viele Kinder an vermeidbaren Krankheiten und sind mangelernährt. Wir möchten erreichen, dass Kinder dort gesund aufwachsen. Dazu gehört, dass sie sauberes Wasser trinken und sich nach dem Latrinenbesuch die Hände waschen können. SOS-Kinderdorf finanzierte deshalb den Bau von vier Brunnen. Dort können Quartierbewohner:innen zu bezahlbaren Preisen Trinkwasser kaufen. Zudem wird ein Teil des Erlöses für Kinderschutz-Projekte eingesetzt. Eine Evaluation hat jedoch gezeigt, dass drei der Brunnen nicht mehr funktionierten, weil die Brunnenkomitees die Wartung vernachlässigt hatten. Ein Grund dafür war, dass einzelne Komiteemitglieder unrealistische Erwartungen hatten, was ihre Gewinnbeteiligung betraf. SOS-Kinderdorf suchte daraufhin mit allen Beteiligten nach Lösungen. Danach wurden die defekten Brunnen mithilfe des Komitees des funktionierenden Brunnens repariert. Heute funktionieren alle vier Brunnen einwandfrei.
Eine abschliessende Bewertung
Nach zwei bis vier Jahren führt ein externes Unternehmen eine umfassende Evaluation des Programms durch. Es dokumentiert, welche Wirkungen das Programm erzielt hat. Dazu gehören auch indirekte Effekte, wie zum Beispiel, dass Frauen oder Angehörige von Minderheiten sich mehr zutrauen und mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.
Falls die lokalen Partner in der Lage sind, das Programm selbständig fortzusetzen, zieht sich SOS-Kinderdorf danach zurück, um an einem anderen Ort ein Programm aufzubauen. Andernfalls werden neue Zwischenziele für die nächsten Jahre festgelegt. Dabei beziehen wir die gemachten Erfahrungen mit ein.
Herzlichen Dank, dass Sie mit Ihrer Spende unsere Arbeit unterstützen, Familien zusammenzuhalten, zu stärken und zu einer selbstbestimmten Zukunft zu verhelfen.