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«Der Gedanke an den Tod ist sehr präsent»
Irma Hajro koordiniert seit April 2022 die Nothilfe in der Ukraine und berichtet uns, was Kinderschutz im Krieg in der Praxis bedeutet.
Von der Not- in die Integrationshilfe
Seit 2022 unterstützt SOS-Kinderdorf Schweiz das Projekt des Vereins tipiti, welcher neun ukrainischen Pflegefamilien in Rehetobel (AR) und Gilly (VD) eine sichere Unterkunft sowie Hilfe bei der Integration bietet. Für die sechs Familien, welche bei ihrer Ankunft in einem ehemaligen Bürgerheim in Rehetobel Schutz gefunden haben, wurden mittlerweile Häuser angemietet, wo jede Familie ein eigenständiges Familienleben gestalten kann. Zudem nehmen bereits 80 Prozent der Kinder an einem Freizeitangebot der Gemeinden teil – ein eindeutiges Zeichen für eine gelungene Integration.
Drei Jugendliche haben die Grundschule abgeschlossen und absolvieren nun Praktika, drei weitere besuchen die Integrationsschule in St. Gallen und können im Sommer eine Lehre beginnen. Die Kinder mit besonderen Bedürfnissen sind alle adäquat eingeschult und erhalten die für ihre Entwicklung notwendige Betreuung. Vier Begleitpersonen des Vereins tipiti kümmern sich um die Betreuung der Familien.
Von den drei ukrainischen Familien, die nach Gilly gekommen sind, hat sich eine entschieden, den Weg nach Deutschland fortzusetzen. Die anderen beiden Familien leben in einer gemeinsamen Unterkunft. Für sie wird ebenfalls eigener Wohnraum gesucht. Die Familien werden von zwei Psychologen begleitet. Eine der Jugendlichen besucht mittlerweile das Gymnasium und vier nehmen an den Integrationsangeboten des Kantons teil und absolvieren Praktika. Tipiti arbeitet bei der Berufswahl eng mit dem Kanton Waadt zusammen, um für alle eine optimale Lösung zu finden. Nach wie vor ist die Sprachförderung und -entwicklung die grösste Herausforderung für die Beteiligten.