Notumsiedlung der Kinder und Mitarbeitenden aus dem SOS-Kinderdorf in Rafah

30.05.2024 Nothilfe

Am 28. Mai begann SOS-Kinderdorf mit der Notumsiedlung von Kindern und Erwachsenen aus dem SOS-Kinderdorf Rafah, da sich das Sicherheitsrisiko dort dramatisch erhöht hatte. Alle 33 Kinder, die sich in Rafah aufhielten, befinden sich mittlerweile unversehrt an einem anderen Ort im Zentrum des Gazastreifens.

Die meisten der Kinder und Betreuungspersonen, die im SOS-Kinderdorf Rafah lebten, wurden bereits im März in das Westjordanland evakuiert. Zu der nun vertriebenen Gruppe gehören Kinder, Betreuungspersonal, ehemalige Programmteilnehmende und ihre Familien.

SOS-Kinderdorf ist sehr besorgt über die Sicherheit und das Wohlergehen der Kinder, deren Familien und der Mitarbeitenden. Kinder sind immer diejenigen, die am meisten unter einem Krieg leiden. Viele Menschen, die im SOS-Kinderdorf in Gaza waren, wurden bereits mehrfach vertrieben, um den Kämpfen zu entkommen.

Jedes Kind hat ein Recht auf ein sicheres Leben. Deshalb wird SOS-Kinderdorf seine Arbeit in Gaza fortsetzen und die Kinder und Familien in dieser lebensbedrohlichen Situation weiterhin bestmöglich unterstützen. Die aktuelle Umsiedlung wurde in den vergangenen Wochen so gut wie möglich vorbereitet. An einem neuen Standort wurden für die Geflüchteten provisorische Unterkünfte errichtet und Lebensmittel bereitgestellt.

Mit der Umsiedlung des SOS-Kinderdorfs ist es der Organisation aktuell nicht mehr möglich, in Rafah humanitäre Hilfe für die lokale Bevölkerung sowie für Vertriebene zu leisten. Unter grossen Herausforderungen hat SOS-Kinderdorf seit Ausbruch des Krieges fast 12’000 Kinder und Erwachsene unterstützt, unter anderem mit Bargeldzahlungen und psychologischer Hilfe. «Es ist unser ausdrückliches Ziel, diese lebensrettende, humanitäre Unterstützung so schnell wie möglich wiederherzustellen», sagt Ghada Hirzallah, nationale Leiterin von SOS-Kinderdorf in Palästina.

Sowohl in Israel als auch in Palästina leistet SOS-Kinderdorf seit Jahrzehnten Hilfe für Kinder, die die elterliche Fürsorge verloren haben oder davon bedroht sind, sie zu verlieren, und unterstützt Familien, um sie vor dem Zusammenbruch zu bewahren.

Inhaltsverantwortlich:

Cornelia Krämer

Als Leiterin Kommunikation engagiere ich mich täglich dafür, dass Kinder Kinder sein dürfen, egal wo auf der Welt sie aufwachsen.

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