SOS-Kinderdorf untersucht Platzierung von Kindern durch Assad-Regime

16.04.2025 Weitere Themen

Im Zuge der Befreiung Syriens von dem Assad-Regime haben sich Personen an SOS-Kinderdorf Syrien gewandt, die auf der Suche nach vermissten minderjährigen Familienangehörigen sind.  

 

Eine andauernde Untersuchung von SOS-Kinderdorf International hat ergeben, dass 139 Kinder ohne die erforderlichen Herkunftsnachweise zwischen 2013 und 2018 vorübergehend in SOS-Kinderdörfern in Syrien untergebracht wurden. Davon blieben 81 weniger als drei Monate; 104 nahmen die Behörden zurück in ihre Obhut, 34 wurden mit ihren Familien wiedervereint und ein Kind wurde an ein Behindertenzentrum überwiesen. Fünfzehn weitere Fälle werden noch geprüft. Gemeinsam mit den Vertretern der zivilen Übergangsregierung wird alles dafür getan, um den Verbleib aller betroffenen Kinder aufzuklären.  

Die behördlich angeordnete Unterbringung von Kindern bei SOS-Kinderdorf Syrien wurde vor einigen Jahren beendet. Derzeit befindet sich keines dieser Kinder mehr in der Obhut von SOS-Kinderdorf Syrien, und die damaligen Verantwortlichen sind heute nicht mehr bei SOS-Kinderdorf Syrien tätig. Im Rahmen der laufenden Untersuchungen engagiert sich SOS-Kinderdorf Syrien aktiv dafür, die Dokumente betroffener Kinder zu finden, um die noch vorhandenen Daten an die offiziellen Stellen der neuen zivilen Regierung zu übermitteln.   

SOS-Kinderdorf Schweiz führt keine eigenen Programme in Syrien durch und war an den oben beschriebenen Vorgängen nicht beteiligt. Wir begrüssen die lückenlose Aufklärung der Geschehnisse. Unser Mitgefühl gehört allen Menschen in Syrien, die Angehörige verloren haben. Ihnen ist grosses Unrecht widerfahren.   

Inhaltsverantwortlich:

Marc Kempe

Co-Leitung Kommunikation und Fundraising, Mitglied der Geschäftsleitung

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