Unser Einsatz in Katastrophen- und Kriegsgebieten 

Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Dürren oder Erdbeben sowie Kriege und andere bewaffnete Konflikte haben verheerende Auswirkungen auf das Leben von Familien auf der ganzen Welt. Menschen müssen fliehen und leiden unter Nahrungs- und Wassermangel sowie fehlender medizinischer Versorgung. Gewalterfahrungen und der Verlust des Zuhauses traumatisieren Kinder und Erwachsene. Wir bieten verlassenen Kindern und notleidenden Familien in unseren SOS-Kinderdörfern und Nothilfeprogrammen eine sichere Zuflucht. Wir engagieren uns dafür, dass Kinder, die ihre Eltern verloren haben, ihre Angehörigen wiederfinden oder ein liebevolles Zuhause in einer Pflegefamilie erhalten. Dabei arbeiten wir eng mit anderen Organisationen sowie wenn möglich mit den lokalen Behörden zusammen. 

Aus der Nothilfe: Ein neues Zuhause für Joud und Ghiath  

Joud und Ghiath waren acht und neun Jahre alt, als sie ins SOS-Kinderdorf Saboura, Syrien, kamen. Zum ersten Mal erlebten die traumatisierten Jungen ein sicheres Zuhause. Die beiden benötigten viel Zeit und Geduld, um sich von ihren schlimmen Erlebnissen zu erholen. An einen normalen Schulbesuch war nicht zu denken. Deshalb besuchten sie zuerst eine heilpädagogische Schule. Die therapeutischen Gruppenaktivitäten und Einzeltherapien im SOS-Kinderdorf taten ihnen gut: Nach und nach überwanden sie ihre Traumata. Die beiden wurden dicke Freunde, die sich gerne mit anderen auf dem Spielplatz austoben. Nach fünf Jahren waren sie so weit, dass sie eine sogenannte Brückenklasse für Kinder besuchen konnten, die wegen des Krieges Schulstoff verpasst haben. Diese Klassen sind Teil des öffentlichen Bildungssystems. Inzwischen sind aus den zwei traumatisierten Jungen selbstbewusste, rücksichtvolle und mitfühlende Jugendliche geworden.  

Schnelle und humanitäre Nothilfe 

In Katastrophensituationen konzentriert sich SOS-Kinderdorf auf den Schutz und die Betreuung von unbegleiteten Kindern und Familien und auf die Sicherung der Grundbedürfnisse von Kindern. Unsere Soforthilfe geht oft in langfristige Wiederaufbau- und Entwicklungsprojekte über: Wenn andere Hilfsteams das Land längst wieder verlassen haben, bleiben unsere Mitarbeitenden vor Ort.