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Einkommensförderung hält Familien zusammen

Wir befähigen Familien, aus eigener Kraft gut für ihre Kinder zu sorgen. 

Armutsbetroffene Familien sind oft nicht in der Lage, angemessen für ihre Kinder zu sorgen. Den Kindern drohen Mangelernährung, Vernachlässigung und Kinderarbeit. Mit der Einkommensförderung befähigt SOS-Kinderdorf diese Familien, den Kreislauf von Armut und fehlender Bildung zu durchbrechen. Dazu gehören zum Beispiel effizientere Landwirtschaftsmethoden oder der Aufbau eines Mikrounternehmens. So bauen etwa Bauernfamilien in Nepal dank Folientunneln auch ausserhalb der Saison Gurken und Tomaten an und verkaufen diese auf dem Markt. 

So funktioniert Einkommensförderung

Sumitra, Bäuerin aus Nepal

Ich danke SOS-Kinderdorf dafür, dass ich die Möglichkeit erhalten habe, mich zu entwickeln. Ich habe nun das nötige Wissen über Viehhaltung und Gemüseanbau. Mit dem Erlös aus meiner Arbeit kann ich regelmässig Geld für die Ausbildung unserer Kinder zur Seite legen.

Ihre Unterstützung ermöglicht Familien den Aufbau einer unabhängigen Existenz.

Hühnerfarm für Familien

Ändern Sie mit zehn Hühnern das Leben einer ganzen Familie zum Besseren.
20
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Saatgut für Familien

Ermöglichen Sie einer Familie den Einstieg in die Landwirtschaft.
30
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Spar- und Leihgruppen

Helfen Sie beim Aufbau von tragfähigen Sozialstrukturen in Gemeinden.
60
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Geschäftseröffnung

Unterstützen Sie eine Familie bei der Verwirklichung ihres Traums.
200
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Die 29-jährige Sumitra gehört zu den Menschen, die sich nicht leicht unterkriegen lassen. Obwohl sie nie eine Schule besuchen konnte, hat sie lesen und schreiben gelernt. Bis vor Kurzem hat sie wie ihr Mann als Tagelöhnerin gearbeitet und hielt eine Ziege. Daneben kümmerte sie sich um ihre beiden Kinder. Als SOS-Kinderdorf in ihrer Gemeinde ein Familienstärkungsprogramm startete, meldete sich Sumitra umgehend für einen Kurs in moderner Viehzucht an. Den erhöhten sicheren Ziegenstall baute sie anschliessend selbst. Mit der Zeit wuchs ihre Ziegenherde auf 18 Ziegen an. 

 

Nach dem ersten Kurs besuchte sie direkt einen zweiten in Gemüseanbau und lernte, Folientunnel zu errichten und einen Kompost anzulegen. Bald erntete sie die ersten Tomaten. Dank einem sparsamen Bewässerungssystem musste sie keine schweren Wassereimer mehr schleppen. Den Verantwortlichen von SOS-Kinderdorf blieben das Talent und der Einsatzwille von Sumitra nicht verborgen. Die junge Frau konnte deshalb eine Ausbildung in der Landwirtschaft absolvieren. Heute berät sie andere Bauern und Bäuerinnen, die ihre Erträge steigern möchten.  

In Spar- und Leihgruppen lernen Frauen, ein Budget zu erstellen, Geld sinnvoll zu investieren und ein Mikrounternehmen zu führen. Zudem können die Familien im Notfall auf ein finanzielles Sicherheitsnetz zurückgreifen. Damit trägt SOS-Kinderdorf zur nachhaltigen Entwicklung ganzer Gemeinden bei. 

Armut beseitigen

Armut zu beseitigen, ist eines der 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen. Armut ist einer der Gründe, warum weltweit Kinder vernachlässigt oder ausgebeutet werden, ihre Gesundheit leidet und ihre Bildungschancen eingeschränkt sind. SOS-Kinderdorf Schweiz arbeitet mit unterschiedlichen Partnern wie Spar- und Leihgruppen, lokalen Handelskammern, Hochschulen und Behörden daran, den Armutskreislauf zu durchbrechen.  

Erfolge in Zahlen

98% der begünstigten Frauen aus Kelafo, Äthiopien, sind in einer Spar- und Leihgruppe und verdienen ihr eigenes Geld (Ausgangswert: 22%). 

 

300 Mütter und Väter mit einer Beeinträchtigung erhielten medizinische Hilfsmittel und wurden dabei unterstützt, wirtschaftlich selbstständig zu sein. 

90% der Familien in Niamey, Niger, erzielen heute ein Einkommen, das über der nationalen Armutsgrenze liegt (Ausgangswert: 31%). 

Teilhabe und Inklusion fördern 

Die 37-jährige Genet ist Mutter von drei Kindern. Seit ihrer Kindheit ist sie gehbehindert, weshalb sie früher kaum zum Familieneinkommen beitragen konnte. Ihr Mann musste in eine andere Region ziehen, um genügend Geld für die Familie zu verdienen. Doch Genet hatte Glück: SOS-Kinderdorf unterstützt in Äthiopien Eltern mit Beeinträchtigungen dabei, am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Genet erhielt ein Darlehen einer Spar- und Leihgruppe und baute einen kleinen Kaffeehandel auf. Zudem erhielt sie orthopädische Schuhe. Nun kann sie sich besser bewegen und an den Treffen der Spar- und Leihgruppe teilnehmen. Inzwischen ist ihr Mann nach Hause zurückgekehrt. In seiner Freizeit unterstützt er Genets florierendes Geschäft. Die beiden konnten inzwischen ihr Haus sanieren und mit einem Wellblechdach abdecken.