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Es gibt in Nepal auch die Überzeugung, dass menstruierende Frauen unrein sind und von Aktivitäten wie Kochen oder dem Betreten von Tempeln ausgeschlossen werden sollten. Diese Überzeugungen schränken seit jeher ihr Recht auf Mobilität ein. Dank der Aufklärungsprogramme rücken unsere Programmteilnehmerinnen jedoch von solchen Praktiken ab. Die Mädchen brechen nun diese Tabus und leben auch während der Menstruation ihren gewöhnlichen Alltag.
Was sind die aktuellen Herausforderungen, die mit diesem Thema verbunden sind, und gibt es bereits weitere Pläne für die Zukunft?
Die ordnungsgemässe Entsorgung von Damenbinden ist nach wie vor eine Herausforderung, da nicht immer wirksame Entsorgungssysteme vorhanden sind. Bei der längeren Verwendung von Binden in der heissen und feuchten Terai-Region kann dies beispielsweise zu allergischen Reaktionen, Hautreizungen, Ausschlägen und Infektionen führen. Die Hitze und die Feuchtigkeit können zu Unwohlsein führen und einige Mädchen davon abhalten, Binden zu benutzen.
In Zukunft möchten wir die Aufklärungsprogramme auf Jungen und Betreuer ausweiten. Dies wird zu offeneren Gesprächen über die Menstruation führen und dazu beitragen, das Thema zu normalisieren und die Stigmatisierung zu verringern. Um die ordnungsgemässe Entsorgung von Binden zu verbessern, planen wir die Installation von Automaten für diesen Zweck. Darüber hinaus möchten wir Workshops über wiederverwendbare Produkte wie Stoffbinden und Menstruationstassen anbieten. Diese Optionen sind kostengünstiger, umweltfreundlicher und in feuchten Umgebungen bequemer. Sie können auch dazu beitragen, Entsorgungsprobleme zu lösen und die Gesamtkostenbelastung zu verringern. Langfristig streben wir Partnerschaften mit Gesundheitsorganisationen an, um regelmässige Vorsorgeuntersuchungen durchzuführen, die Menstruationsgesundheit zu überwachen und Probleme mit der reproduktiven Gesundheit frühzeitig zu erkennen und anzugehen.