Unsere Arbeit in Äthiopien

Äthiopien gilt als Ursprungsort der Menschheit und blickt auf eine reichhaltige Kulturgeschichte zurück. In Äthiopien entspringt auch der Blaue Nil, der längste Fluss der Welt. Heute gehört das Land allerdings zu den ärmsten der Welt. Die Regierung strengt sich an, um das Land wirtschaftlich voranzubringen. Doch bewaffnete Konflikte sowie Naturkatastrophen hemmen die Entwicklung. Als Folge davon leben die meisten der rund 120 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner in Armut. Kinder und Jugendliche sind am stärksten betroffen. Seit 1974 unterstützt SOS-Kinderdorf in Äthiopien Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen oder Gefahr laufen, sie zu verlieren.

Bild: Alt

Gefährdete Kinder

Kinder, die in Äthiopien aufwachsen, sind vielen Risiken ausgesetzt. Etwa 12,5 Millionen Kinder benötigen humanitäre Hilfe, um die jüngsten Krisen zu überstehen. Sie brauchen Nahrungsmittel und medizinische Versorgung, ein sicheres Dach über dem Kopf und schulische Bildung, um aus dem Kreislauf der Armut auszubrechen. Ihre Rechte müssen geschützt werden. Zudem werden nur drei Prozent der Kinder bei ihrer Geburt registriert. Wenn sie keine offiziellen Papiere haben, können ihnen ihre Rechte auf Gesundheitsversorgung, Bildung und Landbesitz verweigert werden.

Unsere Wirkung

13’000 Kinder und Jugendliche pro Jahr wachsen in einem sicheren und förderlichen Umfeld auf.

95% der Familien erziehen ihre Kinder gewaltfrei.

90% der Kinder gehen regelmässig zur Schule. 

75% Geschlechtergleichstellung besteht zwischen Mädchen und Jungen.

95% der Kinder bekommen drei Mahlzeiten pro Tag.

70% der Familien sparen regelmässig.

Ihre Unterstützung ermöglicht diese Wirkung auch in Zukunft.

Nachhaltige Entwicklung

Unsere Hilfe für Kinder in Not und ihre Familien findet im globalen Rahmen der SDGs statt. In unseren Projekten in Äthiopien engagieren wir uns vor allem für folgende Ziele:

Zahlen zu Äthiopien

120.3 Mio

Bewohnende

67 Jahre

Lebenserwartung

49.1 %

Alphabetisierungsrate

27 %

Kinderarbeit

Erfolgsgeschichten aus dem Leben

Gewalt hat Teklus Leben seit seiner Kindheit geprägt. Sein Vater belohnte ihn, wenn er sich mit anderen «erfolgreich» geprügelt hatte. Er legte sich sogar mit seinem Lehrer an und schnitt diesen in die Hand. Auch ein Gefängnisaufenthalt brachte ihn nicht von diesem Weg ab. Er schlug seine Familie und trank zu viel. Er wusste zwar, dass das schlecht war, konnte es aber nicht ändern. Schliesslich besuchte Teklu einen Elternworkshop von SOS-Kinderdorf. Bald begann er, sich mit seinem Verhalten auseinanderzusetzen, und entschied, ein liebevoller Vater und ein guter Mensch zu werden. Schon nach dem ersten Kursabend fragte ihn seine Tochter: «Papa, warum bist du auf einmal so lieb?» Inzwischen wird Teklu nicht nur von seiner Familie, sondern auch von der Gemeinde geschätzt. Zudem hat er seine Begeisterung für das Kochen entdeckt. Er hofft, mit einem Darlehen bald einen Imbiss zu eröffnen.

Früher lebte Marishet in extremer Armut. Ihr fehlten die Mittel, um sich angemessen um ihre Kinder zu kümmern. Ihre Lage bedrückte sie sehr. Schliesslich zog sie nach Hossana zu ihrer Schwester. Menschen aus der Nachbarschaft erkannten ihre Notlage und empfahlen sie für das Familienstärkungsprogramm von SOS-Kinderdorf Schweiz. Marishet nahm an Elternworkshops teil und liess sich beraten. Nach und nach gewann sie an Selbstvertrauen. Sie lernte, einen kleinen Gemüsehandel zu betreiben. Heute strahlt die alleinerziehende Mutter vor Glück: Ihre Kinder werden jeden Tag satt, gehen zur Schule und sind stolz auf ihre schönen Kleider.

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